Die Maifliege – Ephemera danica
Ephemera danica – die Maifliege ist wohl die bekannteste Vertreterin der Eintagsfliegen in unseren Gewässern. Mit 30 mm Körperlänge sind die Maifliegen schon recht imposante Erscheinungen und am Gewässer nicht zu übersehen. Die Hauptschwarmzeit (Maifliegenzeit) liegt zwischen Mitte Mai und Mitte Juni und stellt für viele Flugangler den absoluten Höhepunkt der Saison dar. Von imitatorischen Interesse sind alle Stadien der Maifliegen-Metamorphose (Nymphe, Dun, Spinner und Spent). Die Nymphe gehört zum Typ der „Grundgräber“ und hat 3 Schwanzfäden, das flugfähige Insekt ebenfalls.
Ephemera vulgata – Braune Maifliege. Sie kommt in einigen Gewässern Brandenburgs (Buckau) neben der E. danica vor. Sie unterscheidet sich von der letztgenannten Art durch eine dunklere Körper- und Flügelfärbung. E. vulgata kann mit den gleichen Mustern imitiert werden wie E. danica. Die Farben der Kunstfliegen sollten bräunlicher gehalten werden.
Ich bin ein Freund moderner Fliegenmuster. Aus diesem Grund findet Ihr hier keine klassischen Maifliegenimitationen. Gewiss fangen die alten traditionellen Fliegen, wie French Partridge, auch ihren Fisch aber mich begeistern die unerschöpflichen Gestaltungsmöglichkeiten, die moderne Bindematerialien erlauben.
Wie sieht eine gute Maifliegenimitation aus? Meiner Meinung nach sollte sie den Umriss, die Farbe und die Transparenz des Insekts perfekt nachahmen, sie sollte gut schwimmen und sie sollte einfach zu binden sein.
Das ist alles, denn in den ersten Tagen der Maifliegenzeit sind viele Fische nicht sehr wählerisch. Haben sich die Forellen erst einmal auf die großen Insekten eingestellt, nehmen sie die angebotenen Muster sehr vehement. In häufig begangenen Gewässerstrecken oder zum Ende der Maifliegezeit können Forellen sehr heikel sein. Bei der geringsten Störung (Bodenerschütterung, Schatten, unsauber präsentierte Fliege) stellen sie die Nahrungsaufnahme ein, um vielleicht eine halbe Stunde später mit dem Steigen wieder zu beginnen. Ich benutze eine Rute der Klasse 5, eine schwimmende Keulenschnur (Triangel-Taper) und ein 350 cm langes Vorfach. Die Stärke des Vorfaches richtet sich nach dem zu beangelnden Gewässer. In der stark verkrauteten Dosse benutze ich eine 0,30 mm!!! dicke Spitze. Damit lassen sich auch gute Fische druckvoll drillen und ein Abtauchen in die dichten Pflanzenbestände verhindern. Eine Scheu vor dem dicken Monofil konnte ich bisher nicht beobachten. Egal wo Ihr zur Maifliegenzeit fischt, mit großen Fischen ist gerade jetzt immer zu rechnen. Lasst Euch nicht von winzigen Ringen narren, oftmals verbirgt sich darunter ein dicker Brocken.
Meinen Beobachtungen nach haben die Maifliegenbestände in den letzten Jahren in Brandenburg abgenommen. Es gab immer schon starke und schwache Jahrgänge aber in den letzten Jahren waren nur wenige Massenschlüpfe zu beobachten. Maifliegen findet Ihr an der Plane, der Buckau, dem Hammerfließ, der Nuthe, dem Rheinsberger Rhin, der Dömnitz, der Stepenitz und der Dosse. An vielen Brandenburger Gewässern beginnt die Maifliegenzeit Ende Mai und dauert bis Mitte Juni. Schwankungen von bis zu 14 Tagen sind nicht ungewöhnlich und hängen vom Wasserstand und der Witterung ab.